Proviant

 

Das Proviantieren ist die wohl unliebsamste Aufgabe des Fahrtensegelns. In entlegenen Inselgruppen sind die Supermarktregale häufig leer und was zu finden ist, ist überteuert. Dementsprechend lohnt es sich, alles, was nicht frisch ist, auf Vorrat zu kaufen, wenn man die Gelegenheit dazu hat. Reis, Linsen, Konserven, Speise-Öl, Essig, Gewürze, Soßen, Mehl und Hefe, Kaffee und dergleichen kauft man am besten gleich in großen Mengen. In Panama etwa kauften wir 20kg Reis, 15kg Linsen, 10kg rote Bohnen, 10l Sonnenblumenöl und 4l Olivenöl, 10l Essig, wobei der auch zur Reinigung verwendet wird, 4kg Mayo, 4l Sojasoße, 10kg Spaghetti, 16kg Mehl, 1,5kg Trockenhefe, 30 Dosen Kokosmilch, 10 Dosen SPAM und vieles mehr, wobei ich Einiges auch noch aus Spanien hatte. Konserven zum Beispiel hatte ich noch zur Genüge, weil ich Dosenfutter nicht besonders gerne esse. Auch an Gewürzen hatte ich mir in Spanien einen Vorrat angelegt, der wahrscheinlich zum Teil für die gesamte Weltumsegelung reichen wird.

 

Dazu kam frisches Obst und Gemüse für die Überfahrt, wobei das Augenmerk dabei stets darauf liegen musste, was sich am längsten hält. Blattsalat zum Beispiel ist eher ungeeignet für ein solches Unterfangen. Wir kauften: 10 Köpfe Weißkohl, 4 Köpfe Rotkohl, 10kg Möhren, 10kg Kartoffeln, 10kg Zwiebeln, etwa 80 Knollen Knoblauch, 2kg Ingwer, 5kg Auberginen, 15kg Äpfel und einen Haufen Bananen.

 

Aber mit so einem Großeinkauf ist die Logistik des Proviantierens lange nicht vorbei, denn nun gilt es auch, alles zu verbrauchen, bevor es schlecht wird und bei späteren Einkäufen zu wissen, wieviel von allem noch vorhanden und was ersetzt werden muss. Einige Bootsbesitzer benutzen Excel-Tabellen für ihren Proviant, aber das halte ich für etwas übertrieben. Auch ohne digitale Erfassung nervt die Sache bereits zur Genüge.